Ein kleines Haus mit großer Wirkung
Das Theater im Puppenpavillon im Bergisch Gladbacher Stadtteil Bensberg wurde 1989 von der Puppenspielerin Heide Hamann gegründet. Vor dem heutigen Puppenpavillon (seit 1968) gab es bereits die "Bergischen Marionettenspiele" der Künstlerin Ruth Schröder. Auf diese Weise kann unser Theater auf eine fast 60jährige Geschichte zurückgreifen. Seit 2009 ist Gerd J. Pohl der Prinzipal des Puppenpavillons.
Der Mann hinter den Puppen: Gerd J. Pohl
Gerd J. Pohl wurde 1970 als Spross der Bonner Künstlerfamilie Osterritter geboren. Sein Großvater war der Maler und Karikaturist André Osterritter, sein Onkel der Schauspieler und Kabarettist Maximilian Osterritter. Schon als Kind erfasste ihn die Begeisterung für das Puppenspiel. Mit zwölf Jahren gab er seine erste öffentliche Vorstellung, mit 16 gründete er die "Piccolo Puppenspiele" als Reisebühne. Gute und erfahrene Puppenspieler nahmen ihn unter ihre Fittiche und brachten ihm das notwendige Handwerk bei, der Schauspieler Hans Falár gab ihm Schauspielunterricht. Außerdem erlernte er den Erzieherberuf und studierte katholische Theologie. Bei Robert Tygner von der Jim Henson Company absolvierte er eine Ausbildung zum Film- und Fernsehpuppenspieler und wirkte in zahlreichen Produktionen mit. Neben seiner Arbeit als Puppenspieler ist er als Schauspieler, Rezitator, Autor und Klangkünstler tätig und gestaltet die meditativen Spiel- und Theateraktionen im Haus der menschlichen Begleitung Pütz-Roth in Bergisch Gladbach. Für seine kulturellen Verdienste verlieh ihm der Rat der Stadt Bergisch Gladbach 2024 die städische Ehrennadel.
Vielfalt als Prinzip
Pohls Inszenierungen für Familien machden den größten Teil unseres Spielplans aus. Darüber hinaus kommen aber auch Gastspiele anderer renommierter Puppenbühnen zur Aufführung. Auf diese Weise kann man im Puppenpavillon eine enorme Bandbreite dessen erleben, was zeitgenössisches Figurentheater so alles zu bieten hat: pfiffige Kasperkomödien, klassische Märchen, jahreszeitliche Spiele, Stücke zu aktuellen Themen wie beispielsweise Integration und Miteinander, neue und bislang noch nie erzählte Geschichten. Wir spielen mit Handpuppen, Tischfiguren, Masken, Marionetten, Stabfiguren und Objekten - und immer mit dabei natürlich ein Schauspieler aus Fleisch und Blut, denn ohne einen Menschen geht es nun einmal nicht.
Theater als Lebensform und Lebensmittel
Der Puppenpavillon möchte ein Haus sein, in dem Theater nicht nur „vorgespielt“ wird, sondern wo man Theater gemeinsam erleben kann. Insbesondere für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter soll der Puppenpavillon ein Ort sein, wo man sich daheim und gut aufgehoben fühlen kann. Es ist so wichtig, dass der erste Kontakt ganz junger Menschen mit der Kunst – und im Puppenspiel fließen ja alle Künste zusammen – ein positives Erlebnis ist: Das Spiel der Puppen kitzelt ganz sanft die Seele, verzaubert mit seiner uralten Magie und lädt zum Lächeln ein. Karl-Heinz Rother, dieser unermüdliche Kämpfer für das Puppenspiel und Initiator des Figurentheater-Museums in Bad Kreuznach sprach gar davon, dass Kunst und Kultur "Lebensmittel" seien, auf die jeder Menschen ein Anrecht habe. Diese Aussage unterschreiben wir sofort!
Theater bedeutet Gemeinschaft, Theater macht stark
Mit unseren Stücken möchten wir den Kindern Gemeinschaftserlebnisse bereiten und dadurch die Welt ein wenig freundlicher und liebenswerter machen. Denn längst ist erwiesen, dass Menschen, die in jungen Jahren Gemeinschaft erleben und mit Kunst in Berührung kommen, im Verlauf ihres weiteren Lebens weniger anfällig sind für Gewalt, Sucht und Fremdenfeindlichkeit. Darin sehen wir im Puppenpavillon unseren Auftrag und unsere besondere Verantwortung: Unser Theater soll den Menschen gut tun!
Mitglied der UNIMA
Unser Theater ist Mitglied der UNIMA (Union Internationale de la Marionnette), deren Werte und Ziele wir in vollem Umfang teilen: das Puppenspiel zu nutzen, um Menschen und Völker einander näherzubringen im Sinne von Frieden und Toleranz.
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Alle unsere Stücke bieten wir auch auf unserer Reisebühne an, mit der wir in Kindergärten, Grundschulen und Vereinen und zu Veranstaltungen aller Art unterwegs sind (siehe Menuepunkt "Reisebühne")
Als Veranstaltungen für Erwachsene stehen immer wieder Literaturabende und Puppen- bzw. Schauspiele wie „Faust“, „Der kleine Prinz“ oder „Nosferatu“ auf dem Programm (ebenfalls Menuepunkt Reisebühne).
Fortbildungsveranstaltungen für Erzieher/innen und Lehrer/innen sowie Ausstellungen mit Exponaten aus unserer reichhaltigen historischen Figurentheater-Sammlung runden das Angebot ab.
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